Peter Piek
Peter Piek, geboren 1981 in Karl-Marx-Stadt, lebt und arbeitet heute in Leipzig. Er ist Maler, Songwriter, Multiinstrumentalist, Autor und Performancekünstler.
Peter Pieks Arbeiten lassen sich nicht losgelöst von seinen Persönlichkeiten als Maler, Musiker und Autor denken. Diese Mehrdimensionalität macht einen besonderen Reiz aus und spiegelt sich in seinen malerischen Werken wider.

Die in der Ausstellung APERITIF gezeigten Bilder zeigen eine spannende Entwicklung innerhalb seines bisherigen Gesamtwerkes auf. Schwingt in seiner Serie Rhythmischer Kopf noch der Aspekt der Abstraktion mit, indem er Gefühle und Lebenssituationen in seine Bildsprache übersetzt, beginnt er bei seinen Musikbildern immer mehr die Totalität zu suchen und auszudrücken. Die Assoziation zur Musik ist zwar gegeben, erfährt jedoch eine unabhängige Haltung zum Realen. Dies äußert sich nicht nur durch die genutzten Bildelemente und ihrer eigenen Ordnung, sondern auch in der Veränderung des Malgrundes.
Beschränkt sich anfänglich die Möglichkeit der Drehung noch auf die vier Seiten der rechteckigen Leinwand, so löst sich diese Einschränkung durch die Nutzung kreisrunder Untergründe völlig auf, lediglich die bildlichen Elemente beeinflussen das Gefühl bei der Betrachtung. Die später genutzten freien Formen erlauben dies weiterhin, provozieren aber zusätzlich durch den Wegfall des Randes.
Musikbilder

Peter Piek
Kurzes Instrumental Mit Rot, 2009
Öl auf Leinwand
140,0 x 155,0 cm
2500 €
verfügbar
Kurzes Instrumental in Rot ist keine Partitur sondern eine Aufführung. In der Welt von Peter Piek verschwimmen die Grenzen zwischen Malerei und Musik. Es entsteht das Musikbild, welches bestimmte Konsequenzen provoziert. Das zeitliche Gefühl, das in einem Lied existiert, findet sich nicht in einem Bild, auf dem alles gleichzeitig geschieht. Dadurch gibt es kein Anfang, kein Ende, kein Oben und kein Unten: Das Musikbild ist schwerelos und damit beliebig drehbar.
Das Bild verlangt vom Betrachter alles wieder zusammenzuführen. Während dieses Prozesses lässt sich die Zeit rekonstruieren: Wiederholende Formen lassen Rhythmus entstehen, Farben schaffen Harmonie oder Disharmonie.

Peter Piek
Tuer, 2011
Öl auf Papier
60,0 x 60,0 cm
inklusive professioneller Rahmung
690 €
verfügbar
Basierend auf den Überlegungen, dass die Welt nicht auf dem Kopf steht und auch nicht quer liegt oder gerade ist, entwickelte Peter Piek 2008 seine schwerelosen Bilder, welche noch rechteckig aber im Rahmen dieser Form drehbar sind. Ab 2010 überführte der Künstler dieses Konzept auf die nächste Ebene.
Peter Piek beschließt, nur noch runde Bilder zu malen: Da es im gemalten Bild keine Zeit gibt, wie in einem Song, muss das Musikbild schwerelos, und damit drehbar sein. Der Rhythmus muss durch die Zeitlosigkeit des Bildes in alle Richtungen funktionieren. Dies lässt sich am konsequentesten in runden auf Kreisen gemalten Bildern durchführen. (Peter Piek, November 2010).
Mit dicken Pinselstrichen und leuchtenden Farben komponiert, ist Tuer Teil dieser runden, schwerelosen Musikbilder, in denen keine Zeit existiert und alles gleichzeitig geschieht.

Peter Piek
One brushstroke I sing, 2020
Aquarell und Tusche auf Papier
28,0 x 29,0 cm (Blattgröße)
inklusive Rahmen
550 €
verfügbar
Das malerische und grafische Werk von Peter Piek lässt sich nicht ohne seine Persönlichkeit als Maler, Musiker und Poet denken. Dieses Bild vereint diese drei Positionen: zusammengesetzt aus Elementen, die Bruchstücken verschiedener Materialien ähneln, angereichert um poetische Verse, angeordnet in einer völlig freien Form, überdeckt mit einer farbenfrohen Textur. Die Entfernung des exakten Randes, wie er bei seinen runden Bildern vorhanden ist, stellt einen konsequenten Entwicklungsschritt dar.
Wie bei einem Musikstück, wo erst das komponierte Zusammenspiel von Melodie, Rhythmus und Text den Genuss im Ohr hervorruft, manifestiert sich bei One brushstroke I sing das Vergnügen auf der Netzhaut.
Rhythmische Köpfe
Die Serie Rhythmische Köpfe umfasst Werke, in deren Motiv sich auf ihre wesentlichen Grundstrukturen reduzierte, gezeichnete Portraits in einer Wolke aus verschiedenen malerischen Gesten unterschiedlichster Ausprägungen wiederfinden.
Das Gerüst der menschlichen Gesichtszüge übernimmt Peter Piek auf einigen Bildern, auf anderen löst er die bekannte Anordnung von Augen, Nase und Mund völlig auf.
Eine zusätzliche Ebene zum reduzierten Bildnis sind die farblichen Akzentuierungen, welche Gefühle der portraitierten Personen aufgreifen und interpretieren. Die Werke der Serie lassen sich somit als eine Sammlungen emotionaler Zustände lesen.

Peter Piek
Rhythmischer Kopf, 2007
Aquarell und Tusche auf Papier
10,5 x 14,8 cm
170 €
verkauft

Peter Piek
Rhythmischer Kopf, 2006
Aquarell und Tusche auf Papier
32,0 x 24,0 cm
350 €
verfügbar

Peter Piek
Rot + Siena, 2008
Lithografie / Aquarell auf Bütten
39,0 x 54,0 cm
350 €
verfügbar
Das Bild zeigt ein feines Liniengerüst der individuellen Gesichtszüge einer weiblich anmutenden Person, umgeben verschiedener geometrischer Formen, die vereinzelt auch an konkrete Symbole erinnern, dargestellt in der reduzierten Farbpalette von rot, schwarz und braun.
Preise enthalten keine Umsatzsteuer.
(Gemäß § 19 UStG wird keine Umsatzsteuer berechnet.)